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76. Grundschule | Dresden

Neubau Grundschule mit 2-Feld Sporthalle

BNB Zertifizierung Silber

Kenndaten

Bauherr
Landeshauptstadt Dresden, vertreten durch STESAD GmbH

BGF | BRI
5.300 m² | 27.430 m³

Zeitraum
2013 - 2017

Leistungen
Zertifizierung BNB Unterrichtsgebäude (BNB-UN 2013)
Pilotvorhaben zum Nachhaltigen Bauen, Gütesiegel: Silber

Mehrwerte durch den Einsatz des BNB-Systems

Der Neubau 76. Grundschule Dresden Briesnitz hat als Zertifizierungsziel Silber, welcher mit Fertigstellung der Baumaßnahme und abschließender Zertifizierung rd. 73 % Gesamterfüllungsgrad erreicht.

Der Mehrwert für das Projekt liegt vor allem in der integralen Zusammenarbeit der Projektbeteiligten im Planungs- und Bauprozess. Die intensive Einbindung der Nutzer, die objektive Bewertung von Entwurfsvarianten, die Optimierung der Planung im Entwurf und die begleitende Überprüfung und Dokumentation der Zielqualitäten während des gesamten Projektlaufzeit sind maßgebliche Faktoren für die Errichtung des nachhaltigen Schulgebäudes. Entscheidungen konnten objektiv getroffen werden, indem Zielkonflikte erkannt, bewertet und als Entscheidungsvorlage aufbereitet wurden. Dadurch konnten die Qualitäten in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander optimiert werden.

Das Bauvorhaben zeichnet sich durch eine der Bauaufgabe entsprechend sehr gute Funktionalität, durch eine hohe Behaglichkeit, eine ausgewogene Ökobilanz, hohe Energieeffizienz und über den Lebenszyklus hinweg herausragende Wirtschaftlichkeit aus.

Variantenuntersuchung

Im Zuge der Vorentwurfsplanung wurden statt eines Wettbewerbsverfahren drei Entwurfsvarianten erarbeitet und durch ARCHIprocess nach BNB und unter Anwendung der SNAP Systematik verglichen. Hauptaugenmerk lag dabei auf den Kriterien Flächenverbrauch, Drittverwendungsfähigkeit, Kompaktheit, Abschätzung der Lebenszykluskosten und der Ökobilanz sowie Reinigungs- und Instandhaltungsfreundlichkeit.

Zusätzlich wurden weitere architektonische Kriterien herangezogen und analysiert. Der Entscheidungsprozess umfasste damit neben den üblichen Projektparametern Kosten, Funktion und Zeit auch die Kriterien der Nachhaltigkeit mit dessen Hilfe eine ausgewogene Abwägung in einer Bewertungsmatrix erfolgen. In diesen Prozess waren sowohl der Auftraggeber, das integrale Planungsteam sowie die zukünftigen Nutzer involviert. So wurden bereits in der Planung Akzeptanz für das Nachhaltiges Bauen und einen nachhaltigen Gebäudebetrieb für die Nutzungsphase erzielt.
Optimierung im Entwurf
Im Zuge der Entwurfs- und Ausführungsplanung wurden diverse Entscheidungsvorlagen zum Lebenszyklus erstellt. Alternative Bauteilaufbauten, Konstruktions- und Energieversorgungsysteme sind mittels Ökobilanz, Rückbaufähigkeit und Lebenszykluskosten berechnet und ausgewertet wurden. Das "Planungsbauchgefühl" wurde oft zur Überraschung der Planungsbeteiligten nicht bestätigt. Nachhaltiges Bauen konnte so als aktives Entscheidungsinstrument in den Planungsprozess erfolgreich eingebunden werden. Untersucht wurden u.a die Ausführung von Dachbindern in Holz-, Stahl-, Stahlbetonbauweise und deren Auswirkung auf die LCA und LCC. Bauteilvergleiche für den Außenwandaufbau; Geschossdeckenvergleiche von herkömmlichen Stahlbetondecken und Hohlkörperdecken, Untersuchungen zu Bodenbelägen; Vergleiche zur Energieerzeugung mittels Gas-Brennwertkessel, Wärmepumpen und Photovoltaikanlage, Vergleiche unterschiedlicher Wärmedämmstandards ergänzten das Entscheidungsportfolio.
Sämtliche Untersuchungen haben zum Ziel die Lebenszykluskosten und den ökologischen Fußabdrucks des Gebäudes zu optimieren.

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